Entmietung und kalten Abriss in Wilmersdorf verhindern

Rüdiger Deißler

Die Mietwohnungen in der Mecklenburgische Str. 69 und Schlangenbader Str. 100 sind nach mehrmaligem Wassereinbruch unbewohnbar. Die Bewohner:innen mussten auf Kosten des Bezirks in Hotels untergebracht werden, während Eigentümer und Hausverwaltung für Behörden und Bewohner:innen nicht erreichbar sind. Die Linksfraktion in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf hat beantragt, das Thema auf die nächste Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses Anfang September zu setzen.

Rüdiger Deißler, Sprecher für Bauen und Wohnen der Linksfraktion in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf:

„Die entstandene Notsituation für die Mieter:innen durch möglicherweise bewusst herbeigeführte Baumängel und die dann folgende Nichterreichbarkeit von Hausverwaltung und Hausbesitzer folgt einem altbekannten Muster: Platz schaffen für die Aufwertung der Immobilie oder gar einen Neubau durch Entmietung oder ‚kalten Abriss‘. Dieses Vorgehen haben wir im Bezirk bereits etliche Male beobachten müssen, zuletzt bei den Miethäusern Hohenzollerndamm 38 und 39, die mittlerweile komplett entmietet sind.

Sollte sich herausstellen, dass hier Vorsatz im Spiel war, muss das Bezirksamt dieses strafbare Verhalten zur Anzeige bringen. Die Bewohnbarkeit des Hauses muss wiederhergestellt, die Mieter:innen entschädigt werden. Eine mögliche Obdachlosigkeit oder Gesundheitsgefährdung der Mieter:innen muss unbedingt verhindert werden. Es kann nicht sein, dass Immobilienbesitzer:innen mit diesem illegalen Verhalten für die eigene Profitmaximierung durchkommen!“