Nicht gegeneinander ausspielen: Kantstraße sicher für alle!
Seitdem der Pop-up-Radweg in der Kantstraße 2020 infolge eines getöteten Radfahrers errichtet wurde, streiten Bezirk und Senat um die dauerhafte Umgestaltung der Kantstraße und haben es in fünf Jahren nicht geschafft, vorhandene Sicherheitsprobleme im Sinne aller zu lösen. Statt die vorhandenen Pläne zur Straßenaufteilung endlich baulich umzusetzen, wird die Sicherheit der Radfahrenden gegen die Sicherheit der Anwohner:innen ohne Not ausgespielt. Der Straßenquerschnitt lässt es zu, sowohl eine Fahrspur für den Autoverkehr, einen geschützten Radweg und eine eigenständige Busspur einzurichten, als auch genug Fläche für Brandeinsätze der Feuerwehr vorzuhalten. Wenn der politische Wille beim Senat vorhanden wäre, könnte die Kantstraße für alle sicher umgebaut werden!
Dazu erklärt Niklas Schenker, Sprecher für Fuß- und Radverkehr der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus:
"Während Metropolen wie Paris zeigen, wie schnell Städte lebenswert und sicher umgestaltet werden können, legt der Senat schon wieder die Brechstange bei der Mobilitätswende an. Wie die Axt im Walde kürzt und stoppt der Senat aus rein ideologischen Gründen nahezu alle Radwegeprojekte. Die Verkehrssenatorin muss endlich lernen, dass nicht alle in Berlin mit dem Auto unterwegs sind. Der Radweg in der Kantstraße wurde gut genutzt und hat eine gefährliche Straße für die schwächsten Verkehrsteilnehmenden sicherer gemacht. Die Senatorin macht Politik gegen einen großen Teil der Berliner*innen."
Dazu erklärt Frederike-Sophie Gronde-Brunner, Ko-Fraktionsvorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Linksfraktion in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf:
„Die Entscheidung der CDU-Verkehrsverwaltung ist ein Schlag ins Gesicht aller Radfahrenden in dieser Stadt. Seit 2019 fordern wir einen geschützten Radweg und eine Busspur auf der Kantstraße. Der Bezirk muss alles in seiner Macht stehende tun, damit das endlich Realität wird. Die CDU-Senatsverwaltung hat jegliches Maß verloren, wenn sie ihre einseitige Auto- und Parkplatzpolitik mit autoritärem Durchregieren gegen die Interessen der Berliner:innen durchsetzt und den Brandschutz gegen den Schutz von Radfahrer:innen ausspielt. Die nächsten Toten auf der Kantstraße gehen auf das Konto der CDU!“