Linksfraktion Charlottenburg-Wilmersdorf
Newsletter Dezember 2022

Liebe Genoss:innen, liebe Freund:innen,

ein Jahr im permanenten Krisenmodus geht zu Ende. Die Alltäglichkeit dieses Zustands zeigt auch, wie wichtig eine starke LINKE ist: eine gerechte Verteilung der gestiegenen Kosten, Chancengleichheit für alle und Unterstützung der Schwächsten der Gesellschaft müssen stetig neu erkämpft werden. Für uns im Bezirk bedeutet das eine andauernde Auseinandersetzung mit dem Bezirksamt aus Grünen, SPD und CDU. Wir setzen uns für die Beschäftigten von GALERIA Karstadt-Kaufhof und einen sofortigen Planungsstopp für SIGNA am Ku’damm ein. Wir wehren uns gegen den Griff der SPD-Stadträtin in die Rücklagen der Schulen. Wir stehen an der Seite der Kleingärtner:innen gegen die von Grünen und SPD durchgewunkene Bebauung ihrer Gärten. Wir machen weiter Druck auf den Grünen Stadtrat, um die seit Jahren verschlafene Verkehrswende im Bezirk endlich in Fahrt zu bekommen.

Wir stellen uns unsozialer Politik im Bezirk entschieden entgegen und genau da machen wir im neuen Jahr weiter. Wir wünschen euch erholsame Feiertage und ein frohes und gesundes neues Jahr! Zwischen den Feiertagen bleibt unser Fraktionsbüro geschlossen. Wir sind ab dem 2. Januar wieder für euch da.

Eure Linksfraktion in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf

 

Inhaltsverzeichnis

 
  1. Im Fokus
  2. Drucksachen
  3. Termine & Veranstaltungen
  4. Datenschutz
 

Im Fokus

 

Solidarität mit den Beschäftigten von GALERIA Karstadt-Kaufhof – Bebauungsplan für SIGNA am Ku’damm sofort stoppen!

 

Die Beschäftigten von GALERIA Karstadt-Kaufhof bangen um ihre Arbeitsplätze. Trotz Staatshilfen von 680 Mio. Euro wendete der SIGNA-Konzern die Insolvenz seiner Warenhaussparte nicht ab. Gleichzeitig will der wegen Korruption vorbestrafte Multimilliardär und Firmenchef Benko Milliarden in den Hochhausbau in der City-West und anderen Teilen der Stadt investieren. SIGNA bricht die Vereinbarung mit dem Berliner Senat und setzt seine Mitarbeiter:innen vor die Tür, obwohl diese auf 13 % ihres Lohns verzichteten, um den Konzern vor der Insolvenz zu bewahren. Wir stehen solidarisch an der Seite der Beschäftigten! Das Bezirksamt muss alles tun, um die Arbeitsplätze an den beiden Standorten Wilmersdorfer Straße und Ku‘damm zu sichern. Andernfalls muss das Bezirksamt sich gegenüber der SPD-Senatsverwaltung für den sofortigen Stopp des Bebauungsplans für SIGNA am Ku’damm einsetzen, so unsere Forderung. Keine Geschäfte auf den Rücken der Beschäftigten und keine Geschenke für SIGNA!

 

Griff nach Rücklagen der Schulen im Bezirk verhindern!

 

Den Schulen ihre Rücklagen in den Schuletats lassen. Was in anderen Bezirken selbstverständlich ist, soll in Charlottenburg-Wilmersdorf nicht möglich sein? Die zuständige SPD-Stadträtin Schmitt-Schmelz hält nach unserer öffentlichen Kritik und einer Klarstellung der Senatsverwaltung weiter daran fest, die gebildeten Rücklagen der Schulen aus der Coronazeit einzuziehen (der Tagesspiegel berichtet). Ohne Not wird hier versucht, den ohnehin belasteten Schulen ihre Rücklagen für dringend benötigte Sachmittel und Reparaturen zusammenzustreichen. Wir lassen der Stadträtin den Griff in die Kassen der Schulen nicht durchgehen und fordern in der BVV am 15. Dezember das Geld bei den Schulen zu belassen und das Schulgesetz einzuhalten.

 

SPD & Grüne verhindern Erhalt von Kleingärten in Wilmersdorf

 

In dieser Woche wurde bekannt, dass der Verkauf der Kleingärten von Block 4 am Stadtpark in Wilmersdorf durch den SPD-Bausenator Geisel bereits besiegelt wurde. Die Abwendung der geplanten Bebauung der Grünfläche wird damit immer schwieriger. Wir kämpfen weiter für den Erhalt der Kleingartenanlage und werden dazu in der heutigen BVV diskutieren. Doch SPD und Grüne besiegeln mit ihrer kompletten Aufweichung unseres Antrags für ein klares NEIN zur Bebauung das Ende der Gärten. Was gibt es noch zu prüfen, wenn sich SPD, Grüne, das Bezirksamt und der SPD-Bausenator lange einig sind und der Verkauf bereits abgeschlossen ist? Wir wehren uns weiterhin entschieden gegen die Bebauung von Grünflächen. Die Linksfraktion steht an der Seite der Kleingärtner:innen und für eine ökologische Stadtentwicklung für alle. Bebauung nur auf versiegelten Flächen!

 
 

Radfahrstreifen auf Kaiser-Friedrich-Straße kommt – Schutz von Radfahrenden bleibt mangelhaft

 

Auf Antrag der Linksfraktion und Beschluss der BVV plant die Senatsverwaltung auf der Kaiser-Friedrich-Straße die Einrichtung eines Radstreifens. Auf Nachfrage von Niklas Schenker (MdA, DIE LINKE) wurde nun bekannt: es wird nur ein bisschen Farbe aufgetragen. Weder ein geschützter Radfahrstreifen mit Protektoren, noch die schnelle Umsetzung als Pop-Up-Radweg werden kommen. Noch schlimmer: nur ein Drittel der vier Kilometer langen, von uns geforderten, Strecke wird umgesetzt. Radfahrer:innen in Wilmersdorf auf der Lewisham- und Brandenburgischen Str. bleiben ungeschützt. Das grenzt an Arbeitsverweigerung der Grünen Senatsverwaltung und des Grünen Bezirksstadtrats! Während in anderen Innenstadtbezirken der Radwegeausbau vorangetrieben wird, gibt es in Charlottenburg-Wilmersdorf weiterhin nur Stückwerk. Nur mit mehr Druck von LINKS bewegt sich überhaupt etwas für die Verkehrswende im Bezirk.

 

Debattenbeitrag: Wie weiter mit der Wilmersdorfer Straße?

 

Die Pleite der GALERIA Karstadt-Kaufhof zeigt exemplarisch, was auf der Wilmersdorfer Straße falsch läuft. Zwielichtigen Investoren wie René Benko ist der Zustand der Innenstädte egal. Die Wilmersdorfer und andere Einkaufsstraßen in Berlin verkommen zu bloßen „Immobilienstandorten“. Statt einer seelenlosen Shoppingmeile braucht es attraktive und gesicherte Standorte für Kleingewerbe. Nur mit der Schaffung unkommerzieller Freiflächen, sozialer Infrastruktur, Spielplätzen und Grünflächen bleiben unsere Innenstädte lebensfähig. Für die Gazette Charlottenburg-Wilmersdorf haben wir aufgeschrieben, wie wir uns eine Wilmersdorfer Straße für alle ohne Kommerz vorstellen.

 

Aktiv werden gegen Antisemitismus, Rassismus und andere Formen von Diskriminierung – 1. Förderrunde 2023

 

Im Rahmen der Partnerschaften für Demokratie (PfD) werden zivilgesellschaftliche Projekte im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf im Jahr 2023 gefördert, die sich gegen Antisemitismus, Rassismus und andere Formen der Diskriminierung wenden. Gemeinnützige Organisationen können diese Anträge bis Sonntag, 22. Januar 2023 stellen. Projekte in Charlottenburg-Nord und auf der Mierendorff-Insel werden bevorzugt berücksichtigt. Der Förderzeitraum ist der 1. März bis 31. Dezember 2023 und es gibt zwischen 3.000 bis 10.000 Euro für Projekte. Wenn ihr Ideen für die Förderung von Vielfalt und Begegnung im Kiez habt, bekommt ihr hier die Antragsunterlagen sowie weitere Informationen.

 
 

Drucksachen

 

Die 15. öffentliche Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am 15. Dezember 2022 findet im Rathaus Charlottenburg, BVV-Saal, Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin, statt. Zusätzlich gibt es einen Livestream.

Unsere Anträge aus den Ausschüssen zur Abstimmung in der 15. BVV:

  • Wohnungsmieten in Berlin sind teuer, Gewerbemieten noch teurer! Für den Schutz von Gewerbetreibenden vor Wuchermieten und Kündigungen soll es einen regelmäßigen Bericht über die Entwicklung der Gewerbestruktur und -mieten geben.
  • Beton, Beton, Beton & Autos, Autos, Autos. Wenn die Menschheit nicht aussterben will, muss sie JETZT gegen die Klimakatastrophe ankämpfen. Das fängt vor der eigenen Haustür an, darum fordern wir eine umfassende Entsiegelung von Parkplätzen im Bezirk. Mehr Stadtgrün und Platz für Menschen statt für Autoblech!

Unsere neuen Anträge in der BVV:

  • Das Bezirksamt muss alles tun, um die Arbeitsplätze der Beschäftigten von GALERIA Karstadt-Kaufhof in der Wilmersdorfer und am Ku’damm zu erhalten. Wir entlassen René Benko nicht aus der Verantwortung für seine Beschäftigten!
  • Trotz Pleite seiner Warenhauskette Karstadt, der Entlassung der Beschäftigten und auf der anderen Seite Millionengeschenken in Form von Staatshilfen darf SIGNA weiter 2 Hochhaustürme mit bis zu 120 Metern Höhe am Ku’damm planen. Damit muss Schluss sein! Das Bezirksamt soll sich gegenüber SPD-Bausenator Geisel für einen sofortigen STOPP des Bebauungsplans einsetzen. Keine Geschenke für SIGNA!
  • Wir fordern vom Bezirksamt, die Rücklagen der Schulen in ihren Schuletats nicht einzukassieren. Die Rücklagen gehören den Schulen und sind für dringende Anschaffungen und Reparaturen notwendig. Sie dienen nicht der Ausbesserung des Haushalts!
  • Auf Beschluss des rot-grün-roten Senats können die Bezirke per Notmaßnahme oder Öffnungsklausel aus einem Topf von mindestens 60 Mio. Euro Mittel für dringende Baumaßnahmen an Schulgebäuden beantragen trotz massiver Streichungen bei der Investitionsplanung für Sanierungen der Schulen. Angesichts maroder Schulen fordern wir das Bezirksamt auf, schnellstmöglich Bedarfe zu melden
  • Bereits 2017 hatten wir vom Bezirksamt die Aufstellung eines Entwicklungsplans für soziale Infrastruktur gefordert. So soll ersichtlich werden, wo es überall an Schulen, Jugendzentren, Senioreneinrichtungen, Kitas und Grünflächen mangelt. Wir fordern, das Konzept endlich vorzulegen und die Löcher in der sozialen Grundversorgung endlich zu schließen!
  • Nicht nur soziale Einrichtungen, auch Einkaufsmöglichkeiten sind an einigen Stellen unseres Bezirks kaum vorhanden. Für über 15.000 Einwohner:innen der Mierendorffinsel gibt es nur drei Einkaufsmöglichkeiten. Das Nahversorgungskonzept von 2013 muss dringend aktualisiert und eine fußläufige Versorgung mit Lebensmittelläden gewährleistet werden.
  • Das Bezirksamt soll die Forderung der Schüler:innen des Gottfried-Keller-Gymnasiums umsetzen und in dem leerstehenden Wasserturm auf der Mierendorffinsel ein Experimentier-Zentrum einrichten. Mehr Lern -und Freiräume für Kinder und Jugendliche!
  • Das „Netzwerk der Wärme“ soll in Zeiten steigender Energiekosten und klirrender Kälte allen Menschen einen Ort der Wärme und des sozialen Miteinanders ermöglichen. Im Bezirk ist hiervon kaum etwas zu sehen. Wir fordern das Bezirksamt auf, die Gelder der Senatsverwaltung zu nutzen, um schnell ein echtes Angebot aufzubauen.
  • Nirgendwo sonst in Berlin wird so viel intakter Wohnraum abgerissen wie in Charlottenburg-Wilmersdorf. Wir fordern den CDU-Stadtrat auf, geplanten Abriss transparent zu machen und die Ersatzwohnungen endlich durchzusetzen. Keine Abrissgenehmigungen nach Gutsherrenart mehr!
 

Alle Anfragen und Anträge der Linksfraktion seit 2016 könnt ihr hier einsehen.

 
 

Termine & Veranstaltungen

 

15. Dezember 2022, 17:00 Uhr
15. BVV Charlottenburg-Wilmersdorf
BVV-Saal, Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Charlottenburg & im Livestream

9. Januar 2023, 17:30-18:30 Uhr
Sprechstunde der Fraktion
Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Charlottenburg

9. Januar 2023, 19:00 Uhr
Fraktionssitzung
Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Charlottenburg

16. Januar 2023, 19:00 Uhr
Fraktionssitzung
Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Charlottenburg

19. Januar 2022, 17:00 Uhr
16. BVV Charlottenburg-Wilmersdorf
BVV-Saal, Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Charlottenburg

 
 

Datenschutz

 

Unsere Datenschutzverordnung befindet sich hier.

 
 

Impressum

Fraktion DIE LINKE. in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf
Rathaus Charlottenburg / Otto-Suhr-Allee 100
10585 Berlin
Telefon: (030) 9029 14911
kontakt@linksfraktion-cw.de

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