Mieten, Wohnen & Stadtentwicklung

Seit 2014 wurde in Charlottenburg-Wilmersdorf keine Sozialwohnung, keine preiswerte und keine kommunale Wohnung neu gebaut. Seit 2018 wurde Abriss von Wohnraum in über 160 Fällen vom CDU-Stadtrat genehmigt, bisher entstand dafür aber nicht eine gesetzlich vorgeschriebene Ersatzwohnung. Spekulativem Leerstand von Wohnraum wird kaum nachgegangen. Auch die vom Senat bereitgestellten Mittel für kostenlose Mieter:innenberatungen werden nicht voll ausgeschöpft. Im Vergleich mit anderen besonders von Ferienwohnungen und Leerstand betroffenen Bezirken zeigt sich, dass unser Bezirksamt Immobilienspekulant:innen kaum etwas entgegensetzt. Es ist unsere Aufgabe, dies gemeinsam mit der Mieter:innenbewegung zu ändern. Lange mussten wir für die Einrichtung erster Milieuschutzgebiete kämpfen. Wir brauchen weitere Milieuschutzgebiete, eine konsequente Verfolgung von Leerstand, einen sofortigen Stopp des Abriss von Wohnraum, die harte Durchsetzung des Verbots von Leerstand und Zweckentfremdung von Wohnraum und eine Bauoffensive für Sozialwohnungen.

Unsere Initiativen zu Mieten, Wohnen & Stadtentwicklung:

Kostenloser öffentlicher Tennisplatz geschlossen – Bezirk muss für Ersatz sorgen

Die Linksfraktion in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf kritisiert die vom Bezirksamt verkündete, ersatzlose Schließung des Tennisplatzes im Volkspark Wilmersdorf und fordert angesichts der sich abzeichnenden langen Schließzeit eine Überganglösung für kostenlosen Tennissport.

Dazu erläutert Frederike-Sophie Gronde-Brunner, sportpolitische Sprecherin der Linksfraktion in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf: „Mit der Schließung fällt eine der wenigen berlinweiten Möglichkeiten für kostenlosen und für alle Nutzer:innen offenen Tennissport auf unbestimmte Zeit weg. Die baulichen Schäden des 30 Jahre alten Bodenbelags sind dem Bezirksamt jedoch nicht erst seit gestern bekannt. Bereits im Juni des Jahres gab es dazu Hinweise von Bürger:innen und die Bitte um Sanierung der Anlage. Anstatt die Öffentlichkeit darüber zu informieren, dass in der Investitionsplanung des Bezirks eine Sanierung der Anlage erst für 2025 vorgesehen ist, wird in der Mitteilung des Bezirksamts überhaupt kein Zeitrahmen genannt. Statt einen viel genutzten, öffentlichen Tennisplatz einfach zu schließen, muss das Bezirksamt für eine Ausgleichsfläche für vereinsfreien und kostenlosen Tennissport sorgen.

Hierzu fordern wir das Bezirksamt auf, umgehend Gespräche mit anliegenden Tennisvereinen für eine Übergangslösung zu führen oder für den Zeitraum der Sanierung eine geeignete Fläche bereitzustellen. Es kann nicht sein, dass immer mehr öffentliche Sportflächen im Bezirk einfach ersatzlos geschlossen werden. Sport ist für alle da.“