Soziale Teilhabe

Charlottenburg-Wilmersdorf ist der sozial am stärksten gespaltene Bezirk in Berlin – wie der auf Grund unserer Forderung aufgelegte  bezirkliche Reichtumsbericht zeigt. Wir müssen Bewohner:innen in angespannten Kiezlagen besser unterstützen und hier soziale Infrastrukturen ausbauen. In den letzten drei Jahren hat sich die Zahl der Wohnungslosen in unserem Bezirk vervierfacht. Die Wohnungslosenstätte City Station ist unterfinanziert, die Bahnhofsmission am Zoo platzt aus allen Nähten – nur 150 m Luftlinie entfernt steht das Hotel Waldorf Astoria, das nie mehr als zur Hälfte ausgelastet ist. Wir finden uns mit dieser sozialen Ungerechtigkeit nicht ab. Wir setzen uns dafür ein, dass der Bezirk Wohnungen für Geflüchtete errichtet und lösungsorientiert mit der zuständigen Senatsverwaltung zusammenarbeitet. Außerdem fordern wir ein Pilotprojekt zur Aussetzung von Hartz IV-Sanktionen. Mit der Gängelung und Existenzbedrohung von Leistungsempfänger:innen muss Schluss sein!

Unsere Initiativen zu sozialer Teilhabe:

Linksfraktion Charlottenburg-Wilmersdorf spendet 9-Euro-Tickets: Mobilität für alle!

Die Linksfraktion in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf spendet 42 9-Euro-Tickets an soziale Einrichtungen im Bezirk. Mit der Weitergabe des durch das 9-Euro-Ticket eingesparten Fahrkostenzuschusses der vier Verordneten von Juni bis August sollen wohnungslose und mittellose Menschen in ihrer Mobilität unterstützt werden.

Annetta Juckel, Ko-Fraktionsvorsitzende: „Durch das 9-Euro-Ticket können viele Menschen es sich endlich leisten, mit Bus und Bahn unterwegs zu sein. Nicht erst mit den massiv gestiegenen Lebenshaltungskosten sind jedoch für viele Alleinerziehende, mittel- oder wohnungslose Menschen selbst 9 Euro eine große Hürde. Mit der Weitergabe unserer Fahrkostenpauschale als Verordnete der BVV möchten wir die Menschen unterstützen, die auf die Hilfen sozialer Einrichtungen im Bezirk angewiesen sind. Mobilität ist ein Grundrecht und darf kein Privileg sein!“

Frederike-Sophie Gronde-Brunner, Ko-Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für Verkehr: „Der öffentliche Nahverkehr ist in Deutschland generell zu teuer, schlecht ausgebaut und die Tarifstruktur unübersichtlich. Das 9-Euro Ticket bringt in Zeiten explodierender Lebenshaltungskosten zwar vielen Menschen Entlastung, ist aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Damit die klimagerechte und soziale Verkehrswende weg vom Auto gelingt, müssen Bund und Länder massiv in den Ausbau des ÖPNV investieren und ihn durch dauerhaft günstige Ticketpreise und deutschlandweit einheitliche Tickets so attraktiv wie möglich machen! Mit unserer Spende von 42 Tickets möchten wir einen kleinen Beitrag leisten, um Mobilität für alle zu ermöglichen!“