Linksfraktion Charlottenburg-Wilmersdorf
Newsletter Juni 2024

Liebe Genoss:innen, liebe Freund:innen,

die Fußball-Europameisterschaft der Herren ist in voller Fahrt und was gönnen wir uns dazu am liebsten? Genau, ein richtig schönes … Müsli??? Hä, warum bringt denn das Bezirksamt zum Start der EM ein eigenes Müsli raus? Und warum werden dafür mehrere tausend Euro an private PR-Agenturen gezahlt, währenddessen in maroden Schulgebäuden die Wände bröckeln, Sportplätze verfallen und soziale Einrichtungen völlig unterfinanziert sind? Neben dieser schrägen Prioritätensetzung bringt uns auch der unverschämte Preis des Lifestyle-Produkts mächtig auf die Palme (6,49 Euro für 400 Gramm). Das steife Bezirksamt als cooles Startup – wir haben unendlich viele Fragen!

Wir fragen uns aber auch, wo können Menschen im Sommer noch entspannt mit Familie und Freund:innen draußen grillen? Im Bezirk wird das zunehmend schwierig. Gestärkt durch sein nachhaltiges Luxus-Müsli hat der grüne Stadtrat mal eben den letzten öffentlichen Grillplatz in Charlottenburg dicht gemacht und niemandem etwas davon gesagt. In Wilmersdorf soll es mit dem Grillen draußen auch bald vorbei sein. Ein riesiger Fehler: Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr öffentlich nutzbare Grünflächen!

Während für alle zugängliche Orte im Bezirk immer weniger werden, werden immer mehr Flächen für die Profitinteressen privater Investor:innen bebaut. Das schwarz-grüne Bezirksamt hat scheinbar nichts aus der Signa-Pleite gelernt und öffnet windigen Investor:innen für weitere sinnlose Büroflächen in Halensee Haus und Hof – Nutzen für die Gesellschaft gleich Null. Und das Projekt wirft noch ganz andere Fragen auf. Welche das sind und noch viel mehr lest ihr in unserem aktuellen Newsletter.

Eure Linksfraktion in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf

 

Inhaltsverzeichnis

 
  1. Im Fokus
  2. Drucksachen
  3. Termine & Veranstaltungen
 

Im Fokus

 

Luxus-Müsli in Zeiten des Sparhaushalts – dit is‘ Berlin!

 

Der Senat und das Bezirksamt finanzieren zur Europameisterschaft ein „Berlin-Müsli“. In Zeiten strenger Sparpolitik sind das seltsame Prioritäten. Es wurden allein 6.999€ für Design und Branding ausgegeben. Andere Kosten (Werbeagentur, Produktion, etc.) sind nicht einberechnet. Zeitgleich fallen Projekte wie der Schwimmbus oder die Instandhaltung von Schulhöfen dem klammen öffentlichen Haushalten zum Opfer. In der kommenden BVV wollen wir wissen, wie viel diese PR-Aktion den Bezirk tatsächlich kostet. Alle Verträge müssen offengelegt werden. Das Bezirksamt wirbt damit, das Müsli trage zu den UN-Nachhaltigkeitszielen bei. Aber wie passt ein Verkaufspreis von 6,49 Euro für 400 Gramm zu Ziel 1 „Keine Armut“? Der öffentliche Auftrag ist, sich um die Bürger:innen zu kümmern, nicht teures Müsli zu verkaufen. Gerade in Zeiten der Sparpolitik müssen soziale Projekte und Infrastruktur Priorität haben!

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Letzte öffentliche Grillflächen im Bezirk vor dem Aus

 

Das Bezirksamt hat den einzigen öffentlichen Grillplatz in Charlottenburg geschlossen – nur weiß aufgrund fehlender Hinweise niemand davon. Außerdem plant der Bezirk, mit dem Grillplatz im Preußenpark auch eine der letzten beiden verbliebenen Grilflächen in Wilmersdorf zu schließen. Wir sagen: das geht gar nicht! Wenn zu viel Müll auf der Fläche anfällt, müssen mehr größere Mülleimer aufgestellt werden. Plätze dicht zu machen, verlagert das Problem nur an andere Orte. Nicht alle Menschen haben einen Balkon oder Garten zum Grillen und Entspannen. Deshalb braucht es mehr öffentliche Grünflächen. Vom Bezirksamt fordern wir die zügige Schaffung einer neuen Grillfläche mit mehr und größeren Mülleimern und generell eine bessere Aufklärung darüber, dass liegengelassener Müll der Umwelt und den Menschen schadet. Jede:r hat das Recht darauf, im Freien entspannen zu können, ohne dafür Geld ausgeben zu müssen!

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AfD blockiert die Arbeit der BVV

 

Zurzeit blockiert die AfD die Antragsberatung in der BVV und den Ausschüssen. Diese Maßnahme ist die Antwort auf die antirassistische Willensbekundung der Fraktionen von Die Linke, SPD, Grüne, FDP und CDU. Der Tenor der AfD lautet: „Wenn ihr euch gegen unseren Rassismus stellt, blockieren wir alle demokratischen Entscheidungen im Bezirk.“

Damit sabotiert die AfD aktiv die Arbeit der BVV, letztendlich auf Kosten der Bürger:innen. Anträge mit ihren Anliegen werden nicht beraten und Ausschusssitzungen müssen abgesagt werden, wichtige Beratungen finden nicht statt. Dies ist ein klares Beispiel für rechte Kommunalpolitik. Unsere Haltung bleibt eindeutig: Keine Zusammenarbeit mit rechtsextremen Fraktionen. Wir werden uns weiterhin rassistischen Äußerungen der AfD entgegenstellen und lassen uns nicht erpressen. Wir kämpfen weiter für einen vielfältigen und demokratische Bezirk!

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Links wirkt: Bronzeskulptur Treblinka erhält endlich Infotafel

 

Seit dem 27. Juni gibt es nun eine Infotafel an der Bronzeskulptur „Treblinka“ auf dem Amtsgerichtsplatz. Die Skulptur des sowjetischen Künstlers Vadim Sidur erinnert an über 800.000 Jüd:innen, Sint:ezza und Rom:nja, die im Vernichtungslager Treblinka ermordet wurden.

Diese Infotafel haben wir schon lange gefordert. Wir freuen uns, dass diese Forderung nun umgesetzt wurde. Die Infotafel erklärt die Bedeutung der Skulptur und bewahrt so vor dem Vergessen. Auch nachfolgende Generationen sollen vor Ort über die Verbrechen der Nazis und die Bedeutung von Treblinka informiert werden.

Wir bedanken uns ausdrücklich beim Museum Charlottenburg-Wilmersdorf, welches bereits zahlreiche Veranstaltungen, Führungen und eine digitale Ausstellung zur Erinnerung an die Gräueltaten der Nationalsozialist:innen in Treblinka organisiert hat.

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Kein weiteres Bürohochhaus in Halensee – Wohnungen statt Investruine!

 

In der aktuellen Ausgabe der Gazette Charlottenburg-Wilmersdorf diskutieren wir mit den anderen Fraktionen über das Bauprojekt an der Hubertusallee 1. Dort will die Spree Group mit freundlicher Unterstützung von CDU und Grünen ein weiteres Bürohochhaus errichten. Dumm nur, dass die Spree Group aus 50 Briefkastenfirmen besteht und mittlerweile insolvent ist. Gegen den österreichischen Geschäftsführer wird wegen Untreue und Bilanzfälschung ermittelt. Kommt euch bekannt vor? Weil Berlin mit Versprechungen von windigen Investoren in letzter Zeit schlechte Erfahrungen gemacht hat und weil wir hier den Bau bezahlbarer Wohnungen statt weiterer Büros fordern, sagen wir Nein zu diesem Projekt. Weder brauchen wir noch mehr leerstehende Büros im Bezirk noch weitere Investruinen. Schwarz-grünes Bezirksamt, bitte aufwachen!

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Drucksachen

 

Die 32. Öffentliche Bezirksverordnetenversammlung (BVV) fand am 27.06.2024 im Rathaus Charlottenburg, BVV-Saal statt. Hier könnt ihr die Sitzung online abrufen.

Diese Anträge wurden in der BVV abgestimmt:

Obdachlosenambulanz zurück an den Zoo!

Die Obdachlosenambulanz der Caritas bietet Menschen, die auf der Straße leben und keine Krankenversicherung haben kostenlose ärztliche Versorgung. Von ihren momentanen Ausweichräumen in Moabit wollen die Mitarbeiter:innen schnell wieder zurück an den Zoo, wo sie bisher für die Menschen da waren. Unsere Forderung an das Bezirksamt, die Ambulanz bei der Suche nach passenden Räumen tatkräftig zu unterstützen, wurde von der BVV angenommen.

Diese Forderungen haben wir neu in die BVV eingebracht (aufgrund der Blockade der AfD konnten sie jedoch noch nicht behandelt oder in die Ausschüsse überwiesen werden):

Gute Kitas für den Bezirk – Entlastung jetzt!

Die Beschäftigten der Kita-Eigenbetriebe kämpfen aktuell für Arbeitsbedingungen, die nicht krank machen und einen Tarifvertrag, der seinen Namen verdient. Wir wollen in den laufenden Verhandlungen ein klares Zeichen an ver.di und den Berliner Senat senden, indem sich der Bezirk hinter die berechtigten Forderungen der Angestellten stellt.

Programm und Auftrag der öffentlichen Musikschulen aufrechterhalten

Den Bezirken drohen hohe Nachzahlungsforderungen der Rentenkasse, weil der Berliner Senat ein Urteil zur Scheinselbstständigkeit von Honorarkräften an Musikschulen verpennt hat. Lehrer:innen stehen vor einer ungewissen Zukunft. Wir fordern: Alle Verträge an der Musikschule City West müssen verlängert und schnell in Festanstellungen umgewandelt werden! Die Honorarkräfte an Musikschulen dürfen nicht für die gleiche Tätigkeit schlechter gestellt werden als ihre Kolleg:innen!

Gegen Rechtsterrorismus: Ehrung von Walter Lübcke im Bezirk

Vor 5 Jahren wurde der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke (CDU) von einem Rechtsterroristen kaltblütig ermordet - weil er sich für Geflüchtete und das Recht auf Asyl einsetzte. Wir wollen, dass Lübcke und den Werten, für die er einstand, mit der Benennung einer Straße oder eines Platzes im Bezirk gedacht wird!

Vorkaufsrecht für Mieter:innen in Wilmersdorf erneut prüfen!

Der Verkauf des Wohnhauses der Mieter:innen in der Aachener Str. 1/Mecklenburgische Str. 89 an einen Investor ist gescheitert. Bevor das Haus an einen anderen Investor geht und Mieter:innen verdrängt werden, sollen Bezirk und Senat erneut den Vorkauf durch ein kommunales Wohnungsunternehmen prüfen. Ziel muss sein, die Mieter:innen vor Verdrängung und explodierenden Mieten zu schützen!

Neuer Anlauf für Schutz vor illegalen Autorennen am Kudamm und Tauentzien

Nach einem erneuten schweren Raserunfall mit zwei Toten in der City West muss die Straße oder Fahrbahn so umgebaut werden, dass dort endlich alle sicher unterwegs sind. Schluss mit Pingpong der Zuständigkeit zwischen Senat und Bezirk!

 

Alle bereits eingereichten Anfragen und Anträge der Linksfraktion seit 2016 könnt ihr hier einsehen.

 
 

Termine & Veranstaltungen

 

5. Juli, 18:00 Uhr
Kiez-Versammlung: Was wird aus Karstadt Wilmersdorfer Straße?
Die Linke Charlottenburg-Wilmersdorf diskutiert mit Theresa Keilhacker (Präsidentin der Architektenkammer Berlin), der Nachbarschaftsinitiative Karl-August-Kiez, der Kulturraum GmbH Berlin sowie Bezirks- und Landespolitiker:innen. Außerdem wird die:der Gewinner:in eines studentischen Wettbewerbs für eine soziale und ökologische Umnutzung des Karstadt-Gebäudes gekürt. Leibnizstr. 79 (Gemeindesaal der Trinitatiskirche), 10625 Charlottenburg

6. Juli, ab 14:00 Uhr
Sommerfest des Nachbarschaftszentrums Divan
Nehringstraße 26, 14059 Berlin

8. Juli, 19:00 Uhr
Fraktionssitzung
Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Charlottenburg

11. Juli, 17:00 Uhr
33. BVV Charlottenburg-Wilmersdorf
BVV-Saal, Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Charlottenburg oder im Livestream

12. Juli, 17:00-19:30 Uhr
2. Dialogwerkstatt zur Entwicklung der Wilmersdorfer Straße
Entwicklung des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) Wilmersdorfer Straße. Mehr zur Veranstaltung hier.
Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Charlottenburg

 

Datenschutz

 

 

Unsere Datenschutzverordnung befindet sich hier.

 
 

Impressum

Fraktion Die Linke in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf
Rathaus Charlottenburg / Otto-Suhr-Allee 100
10585 Berlin
Telefon: (030) 9029 14911
kontakt@linksfraktion-cw.de

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