Letzte öffentliche Grillflächen im Bezirk vor dem Aus
Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf hat wegen Vermüllung und Übernutzung den einzigen öffentlichen Grillplatz in Charlottenburg geschlossen – nur weiß aufgrund fehlender Hinweise davon niemand. Die Linksfraktion in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf kritisiert die Entscheidung des Bezirksamts und fordert eine alternative öffentliche Grillfläche und grundsätzlich mehr Mülleimer an Grünflächen.
Frederike-Sophie Gronde-Brunner, Ko-Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für Umwelt und Klimaschutz der Linksfraktion in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf:
„Ja, die Grünfläche am Goslarer Ufer weist eine hohe Übernutzung auf und der liegengelassene Müll belastet die Umwelt massiv. Doch die Schließung der einzigen öffentlichen Grillfläche in Charlottenburg ist keine Lösung, um die Müllproblematik einzudämmen. Zumal der zuständige Stadtrat in der letzten BVV auch das Ende eines der letzten beiden verbliebenen Grillplätze in Wilmersdorf im Preußenpark in Aussicht gestellt hat. Dann könnte im Bezirk nur noch am Rudolf-Mosse-Platz gegrillt werden. Das finden wir fatal. Nicht alle können sich eine Wohnung mit Balkon oder Terrasse oder einen Kleingarten leisten und sind dringend angewiesen auf mehr nichtkommerzielle Räume und Grünflächen im Bezirk. Die ständige Übernutzung von Grünflächen zeigt, dass wir mehr davon brauchen, damit die Berliner:innen insbesondere im Sommer aus der Enge der eigenen vier Wände ausbrechen und gemeinschaftlich grillen können.
Daher fordern wir das Bezirksamt auf, zügig eine geeignete Ersatzfläche zum legalen Grillen zu schaffen. Die Menschen brauchen nichtkommerzielle Flächen für den Aufenthalt im Freien – ohne viel Geld im Biergarten oder im Café ausgeben zu müssen. Darüber hinaus brauchen wir mehr und ausreichend große Mülleimer auf öffentlichen Grünflächen und mehr Aufklärung darüber, dass unachtsam weggeworfener Müll der Umwelt und den Menschen schadet.“