Wohnungen statt noch mehr Büros – Bebauungsplan Hubertusallee stoppen!
In Halensee soll einem Investor Planungsrecht für ein weiteres Bürohochhaus zugesprochen werden, obwohl hier auch Wohnungen entstehen können. Die Linksfraktion in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf fordert in einem Antrag das Bezirksamt auf, das Bebauungsplanverfahren umgehend zu stoppen und Wohnraum zu schaffen.
Frederike-Sophie Gronde-Brunner, Ko-Vorsitzende der Linksfraktion in der BVV:
„Fünf Prozent der Berliner Büroflächen stehen leer, zugleich sollen weitere 1,5 Mio. m² neu hinzukommen. Statt weiterer Bürotürme brauchen wir endlich mehr bezahlbaren Wohnraum sowie Kitas und Schulen. Das vom Bezirksamt mit Eile vorangebrachte B-Planverfahren für einen 59 Meter hohen Büroturm an der Hubertusallee lehnen wir ab. Der Investor muss stattdessen dazu verpflichtet werden, hier Wohnraum mit mindestens 30 Prozent Sozialwohnungen zu schaffen.
Das beschleunigte Planungsverfahren des Bezirks wird zudem ohne verpflichtende Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt. Das halten wir für rechtswidrig und angesichts der voranschreitenden Klimakatastrophe für fatal. In Verbindung mit Bedenken, dass der scheinbar insolvente Investor für einen gewinnbringenden Weiterverkauf der Fläche auf eine beschleunigte Baugenehmigung spekuliert, muss das laufende Planverfahren umgehend gestoppt werden! Unser Ziel: ein neuer Bebauungsplan mit ausreichend Wohnraum und Grünflächenschutz!“