Integrationsbüro am Limit - Grüne Bürgermeisterin muss Stellen endlich besetzen!

Im Integrationsausschuss der vergangenen Woche wurde auf Nachfrage der Linksfraktion bekanntgegeben, dass im Integrationsbüro aktuell nur 2,5 von 8 Stellen besetzt sind. Neben einem gesetzlich vorgeschriebenen Integrationsbeauftragten haben auch zahlreiche Mitarbeiter:innen das Büro verlassen, bzw. fallen zeitweise aus. Eine umfassende Betreuung der sozialen Träger und der weiterhin hohen Zahl an Geflüchteten sowie die Vertretung des Bezirks in den zahlreichen integrationspolitischen Gremien der Stadt ist aus der Sicht der Linksfraktion so nicht mehr möglich.

Frederike-Sophie Gronde-Brunner, Ko-Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für Partizipation und Integration der Linksfraktion erklärt: „Wir sind ehrlich gesagt schockiert, dass das Integrationsbüro sowohl ohne Mitarbeiter:innen als auch ohne Leitung im Form der:des Integrationsbeauftragten dasteht. Erst im Januar 2023 solle die Stelle der:des Integrationsbeauftragten nachbesetzt werden, einen Zeitpunkt für die Besetzung der anderen vakanten Stellen konnte das Bezirksamt nicht nennen. Angesichts der anstehenden Herausforderungen mit der Vielzahl an bereits hier lebenden, aber auch der zahlreichen täglich neuankommenden Geflüchteten aus der Ukraine und anderen Staaten, wie Syrien oder Afghanistan, ist diese Situation und die laxe Informationspolitik des Bezirksamts nicht hinzunehmen. Erst auf wiederholte Nachfrage wurde der Missstand eingeräumt. Eine Stelle wurde sogar in die Wirtschaftsförderung der Bürgermeisterin abgezogen. Wir empfinden diese Personalpolitik der zuständigen Bürgermeisterin Kirstin Bauch (Grüne) als Missachtung des wichtigen Integrationsbereichs genauso wie gegenüber den wenigen verbliebenen Mitarbeiter:innen, die die Aufgabenflut nur schwer alleine stemmen können. Bisher war die Integration Neuzugewanderter im Bezirk personell in guten Händen, nun hakt es an allen Enden.

Wir fordern in einem Antrag in der BVV, dass die Besetzung der vakanten Stellen so schnell wie möglich erfolgt und das Bezirksamt endlich umfassend alle Beteiligten informiert. Integration und Partizipation in Charlottenburg-Wilmersdorf müssen durch die Grüne Bürgermeisterin endlich wieder ernst genommen werden. Die Anzahl der bei uns ankommenden Menschen wird auf Grund von Krieg, Klimakatastrophe und Hunger in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Sie alle haben ein Recht auf Unterstützung beim Ankommen in unserem Bezirk.“