Keine Ehrung von Antisemit:innen im öffentlichen Raum!

Kultur

39 Straßen- und Platznamen haben antisemitische Bezüge allein in Charlottenburg-Wilmersdorf. Zu dieser Erkenntnis kam Felix von Sassmannshausen in seinem Dossier, verfasst im Auftrag des Berliner Antisemitismus-Beauftragten. Er empfiehlt zum Teil die Umbenennung oder aber eine Kontextualisierung. Die Fraktion DIE LINKE. in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf nimmt die Ergebnisse des Dossiers zum Anlass, mit einem Antrag zur BVV am 17.02. die Einrichtung einer Kommission im Bezirk zu fordern. Diese soll sich kritisch mit den Ergebnissen von Felix Sassmannshausen auseinandersetzen.

Dazu erklärt Anne Zetsche, Sprecherin für Kultur der Linksfraktion in der BVV: „Die Hinweise auf 39 problematisierte Straßen in unserem Bezirk sollten als Auftrag an BVV und Bezirksamt verstanden werden, sich mit den Ergebnissen des Dossiers ernsthaft auseinanderzusetzen. Daher fordern wir eine divers besetzte Kommission mit Vertreter:innen jüdischer Organisationen, der Zivilgesellschaft, Historiker:innen - und für uns besonders wichtig - des Kinder- und Jugendparlaments. Damit wollen wir einen Dialog mit möglichst vielen Menschen aller Generationen in unserem Bezirk in Gang setzen und eine Grundlage schaffen für den Umgang mit unserem historischen Erbe und der Tatsache, dass Antisemitismus leider immer noch präsent ist im öffentlichen Raum.“

Am 16.03. führt DIE LINKE. Charlottenburg-Wilmersdorf eine Diskussionsveranstaltung zu dieser Thematik durch: „Straßennamen für die Ewigkeit?“