Lollapalooza-Festival – Intransparent und ohne Verkehrskonzept

Das Lollapalooza-Festival findet zwischen am 8. und 9. September 2018 bereits zum dritten Mal in Folge in Berlin statt, dieses Mal auf dem Olympiagelände in Charlottenburg. Im letzten Jahr kam es in Hoppegarten zu einem Verkehrschaos und panikartigen Szenen.

Mit Stand des 31. Augusts hat der Veranstalter dem Senat kein Verkehrskonzept vorgelegt. Auch das Sicherheitskonzept ist nicht abgeschlossen. Dies geht aus einer Anfrage von Dr. Michael Efler an den Senat hervor.

Es wird kein Kombiticket mit der BVG geben. Zwar werden BVG und S-Bahn für die Veranstaltung Sonderzüge einsetzen, an den Kosten beteiligt sich der Veranstalter nicht.

Für das Festival werden keine Straßensperren vorgenommen. Anwohnende hatten dies im Vorfeld wiederholt gefordert. Trotz der über 100.000 erwarteten Gäste bekommen die Anwohnenden keine Freikarten für das Festival.

Die Einnahmen des Landes Berlin werden aufgrund von schützenswerten Geschäftsinteressen des Veranstalters bzw. der Olympiastadion GmbH nicht offengelegt.

Dazu erklärt Dr. Michael Efler:

„Wir können nur hoffen, dass der Lärm und das an- und abreisende Publikum die Anwohner*innen nicht zu stark belasten wird. Wir brauchen innerstädtische Festivals – aber nicht zulasten der Anwohner*innen, sondern stadtverträglich. Ich hoffe, dass sich Szenen wie letztes Jahr in Hoppegarten nicht wiederholen.“

Dazu erklärt Niklas Schenker:

„Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf hat sich mit dem Veranstalter getroffen, aber keine Versuche unternommen die BVV oder die Anwohner*innen zu informieren – und damit einen BVV-Beschluss missachtet! Wenn ein Veranstalter Millionen mit einem Festival erwirtschaftet und ihm dafür städtische Infrastrukturen bereitgestellt werden, wäre es zumutbar, dass dieser sich z.B. an Sonderzügen und anderen entstehenden Kosten beteiligt.“