Senat streicht die Kultur aus Berlin – Schaubühne vor dem Aus

Der Schaubühne droht mit Kürzungen von 1,8 Millionen Euro und weiteren Belastungen 2025 die Insolvenz. Die Linksfraktion in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf kritisiert die völlig verantwortungslosen Einsparungen des Berliner Senats bei der Kultur und fürchtet weitreichende Folgen für Land und Bezirk.

Anne Zetsche, kulturpolitische Sprecherin der Linksfraktion in der BVV:

„Die völlig unverhältnismäßigen Einsparungen des Berliner Senats treffen auch den Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf hart. Sollte die Schaubühne aufgrund der Etat-Streichungen wirklich 2025 insolvent sein, wäre das eine absolute Bankrotterklärung für den Kulturstandort Berlin. Mit seinen vielen Theatern, Museen und Kultureinrichtungen wird der Bezirk ganz besonders hart getroffen. Auch der kostenfreie Museumssonntag als Errungenschaft linker Kulturpolitik wird ersatzlos gestrichen. Mit der Schließung des Atelierhauses Sigmaringer Straße durch das Bezirksamt geht es der Kultur hier weiter an den Kragen.

Wir fordern das Bezirksamt auf, darzulegen, welche Träger im Bezirk von den Einsparungen betroffen sind. Es müssen alle Anstrengungen unternommen werden, damit keine Mitarbeiter:innen gekündigt oder ganze Standorte geschlossen werden müssen. Schaubühne und Co. müssen unbedingt erhalten bleiben! Kürzungen von 12 Prozent im Kulturbereich machen mich fassungslos. Das zeigt, welchen Stellenwert die reiche Kulturlandschaft im Berliner Senat hat. Wir sehen, wohin uns die Schwarze Null gebracht hat. Darum sagen wir als Linke: Für ein Ende der Schuldenbremse! Vermögenssteuer, jetzt!“