Arbeit & Wirtschaft

Prekäre Beschäftigung ist auch in unserem Bezirk ein Problem und betrifft nicht nur Bereiche wie die Gastronomie oder Tourismusbranche, sondern auch Beschäftigte von öffentlich beauftragten Unternehmen, wie das Reinigungspersonal im Bezirksamt oder an Schulen. Wir unterstützen deshalb die Initiative „Schule in Not“, die sich in Charlottenburg-Wilmersdorf erfolgreich für eine Rekommunalisierung der Schulreinigung eingesetzt hat.  Wir wollen, dass das Bezirksamt ein vorbildlicher Arbeitgeber wird – in allen Bereichen. Wir fordern deshalb ein bezirkliches Personalentwicklungskonzept ein, welches die Attraktivität der Verwaltung als Arbeitgeber:in verbessert und die kontinuierliche Arbeitsfähigkeit der Bezirksverwaltung sicherstellt. Kleine Gewerbetreibende leiden besonders unter den Herausforderungen der Corona-Pandemie sowie unter steigenden Gewerbemieten. Wir setzen uns deshalb für mehr Unterstützung durch die bezirkliche Wirtschaftsförderung ein.

Unsere Initiativen zu Arbeit & Wirtschaft:

Lockerungen der Ladenöffnungszeiten sind keine Lösung für die Corona-Krise!

Unter dem Deckmantel von Maßnahmen gegen die Corona-Krise kramen wirtschaftsliberale Verbände und Parteivertreter*innen in Berlin erneut die Idee aus der Mottenkiste, Ladenöffnungszeiten auf den Sonntag auszuweiten. Die Linksfraktion Charlottenburg-Wilmersdorf lehnt das entschieden ab!

„Die Forderung zeugt von der Unkenntnis über die Problemlage. Corona offenbart nur einmal mehr, dass nicht etwa die Ladenöffnungszeiten für viele Menschen ‚nicht mehr zeitgemäß‘ sind, sondern der Einkauf im Fachgeschäft in der Nachbarschaft“ erklärt Annetta Juckel, Fraktionsvorsitzende. „Ziel sollte nicht sein, pauschal Konsum zu fördern, wie es Wirtschaftssenatorin Ramona Popp (Grüne) sowie Vertreter*innen der FDP und AG City fordern, sondern sich für den Einzelhandel in der Nachbarschaft sowie mehr Verzicht beim Online-Shopping einzusetzen.“

Zudem dürften sich die Gewinne der Geschäfte in Grenzen halten, denn auch am Sonntag kann der Einzelhandel nicht mit den Niedrigpreisen von E-Commerce-Riesen wie Amazon mithalten. Auch die Auswirkungen auf die Beschäftigten im Einzelhandel werden bei der Forderung außer Acht gelassen: „Die Ausdehnung der Ladenöffnungszeiten führt vor allem dazu, dass für geringverdienende Verkäufer*innen jeder Tag zum beruflichen Alltag wird. Ihnen bleibt keine Zeit zum Shoppen und Flanieren oder für die Familie. Sonntagsöffnungen sind das falsche Signal!“ so Juckel.