Arbeit & Wirtschaft

Prekäre Beschäftigung ist auch in unserem Bezirk ein Problem und betrifft nicht nur Bereiche wie die Gastronomie oder Tourismusbranche, sondern auch Beschäftigte von öffentlich beauftragten Unternehmen, wie das Reinigungspersonal im Bezirksamt oder an Schulen. Wir unterstützen deshalb die Initiative „Schule in Not“, die sich in Charlottenburg-Wilmersdorf erfolgreich für eine Rekommunalisierung der Schulreinigung eingesetzt hat.  Wir wollen, dass das Bezirksamt ein vorbildlicher Arbeitgeber wird – in allen Bereichen. Wir fordern deshalb ein bezirkliches Personalentwicklungskonzept ein, welches die Attraktivität der Verwaltung als Arbeitgeber:in verbessert und die kontinuierliche Arbeitsfähigkeit der Bezirksverwaltung sicherstellt. Kleine Gewerbetreibende leiden besonders unter den Herausforderungen der Corona-Pandemie sowie unter steigenden Gewerbemieten. Wir setzen uns deshalb für mehr Unterstützung durch die bezirkliche Wirtschaftsförderung ein.

Unsere Initiativen zu Arbeit & Wirtschaft:

Imagekampagne „Creative World“: Bezirksbürgermeister als Werbebotschafter der Immobilienwirtschaft

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Um für den Wirtschaftsstandort Charlottenburg-Wilmersdorf zu werben, kündigte Bezirksbürgermeister Naumann kürzlich an, künftig die Broschüre der Imagekampagne „Creative World“ auf seinen Dienstreisen zu verteilen.

Völlig unkritisch werden in der größtenteils durch die Immobilienwirtschaft finanzierten Broschüre Bauprojekte wie die von Signa geplanten Ku’damm-Hochhäuser, der mit dem Abriss der Ku’damm-Bühnen verbundene Neubau des Ku‘damm Karrees oder der Firmensitz des „Baulöwen“ Christoph Gröner bejubelt. Zudem werden in der Broschüre Unternehmen mit zweifelhaften Geschäftsmodellen beworben, darunter das auf die Umwandlung von gründerzeitlichen Altbaumietwohnungen in Eigentumswohnungen spezialisierte Unternehmen „Fortis Real Estate Investment AG“ sowie die auf „Serviced Aparments“ spezialisierte BoP-Gruppe.

„Die Broschüre „Creative World“ folgt der neoliberalen Logik unternehmerischer Städte. Statt Projekte wie den Abriss der Ku’damm Bühnen kritisch zu beleuchten, lässt sich Naumann als Werbebotschafter des Projektentwicklers einspannen. Doch profitmaximierende Investoren wie Signa zerstören mit ihren Bürohochhäusern die Identität der City West und erzeugen Verdrängungseffekte in den umliegenden Kiezen. Wir hätten vom Bezirksbürgermeister stattdessen erwartet, dass er sich für den Schutz der Mieter*innen und kleinen Gewerbetreibenden vor Rekordmietpreisen in der City West engagiert. Die City West braucht keine weiteren Shopping-Tempel, Bürotürme oder Hotels, sondern bezahlbare Wohn- und Gewerbe- und Kulturräume!“, erklärt Niklas Schenker, Co-Fraktionsvorsitzender und stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Linksfraktion Charlottenburg-Wilmersdorf.