Arbeit & Wirtschaft

Prekäre Beschäftigung ist auch in unserem Bezirk ein Problem und betrifft nicht nur Bereiche wie die Gastronomie oder Tourismusbranche, sondern auch Beschäftigte von öffentlich beauftragten Unternehmen, wie das Reinigungspersonal im Bezirksamt oder an Schulen. Wir unterstützen deshalb die Initiative „Schule in Not“, die sich in Charlottenburg-Wilmersdorf erfolgreich für eine Rekommunalisierung der Schulreinigung eingesetzt hat.  Wir wollen, dass das Bezirksamt ein vorbildlicher Arbeitgeber wird – in allen Bereichen. Wir fordern deshalb ein bezirkliches Personalentwicklungskonzept ein, welches die Attraktivität der Verwaltung als Arbeitgeber:in verbessert und die kontinuierliche Arbeitsfähigkeit der Bezirksverwaltung sicherstellt. Kleine Gewerbetreibende leiden besonders unter den Herausforderungen der Corona-Pandemie sowie unter steigenden Gewerbemieten. Wir setzen uns deshalb für mehr Unterstützung durch die bezirkliche Wirtschaftsförderung ein.

Unsere Initiativen zu Arbeit & Wirtschaft:

Ombudsstelle Jobcenter Charlottenburg-Wilmersdorf

Schriftliche Anfrage BV Deißler vom 17.08.2022, Antwort vom 12.09.2022

Zu der oben genannten Schriftlichen Anfrage nimmt das Bezirksamt wie folgt Stellung:

1. Wie ist die Ombudsstelle personell ausgestattet (hauptamtlich/ehrenamtlich)?

Die Aufgaben der Ombudsstelle werden durch eine ehrenamtlich arbeitende Person wahrgenommen.

2. Wann sind die Sprechzeiten und wir wurden die Arbeitslosengeld-II-Empfänger:innen über die Möglichkeit, in Konfliktfällen die Ombudsstelle nutzen zu können, informiert?

Die Beratung erfolgt derzeit nach vorheriger Terminvereinbarung unter der Telefonnummer 0176 51781827 dienstags zwischen 9:00 und 12:00 Uhr.

Die Kund:innen werden auf das Beratungsangebot der Ombudsstelle im Eingangsbereich des Jobcenters, auch durch die Auslage und Ausgabe eines Flyers an der Information hingewiesen.

Das Jobcenter hat auf seiner Homepage einen Link hin zur Internetseite des Bezirksamtes gesetzt, so dass interessierte Bürgerinnen und Bürger direkt auf die Information zugreifen können.

Zur Einrichtung und zum Angebot während Corona wurde in 2018 und 2021 durch den Bezirk eine Pressemitteilung herausgegeben, um auf die Ombudsstelle hinzuweisen. Der Flyer wurde zudem kooperierenden Beschäftigungsträgern und Beratungsstellen zum Aushang und zur Information zur Verfügung gestellt.

3. Sind die Mitarbeiter:innen des Jobcenters über die Tätigkeit der Ombudsstelle informiert und weisen sie aktiv auf das zusätzliche Beratungsangebot für Klient:innen einer Ombudsstelle hin?

Die Mitarbeiter:innen des Jobcenters sind über das Beratungsangebot informiert und geben bei Bedarf in den Beratungsgesprächen Hinweise zur möglichen Nutzung der Ombudsstelle.

4. Wie häufig wurde die Ombudsstelle in den Jahren ihres Bestehens kontaktiert (bitte aufschlüsseln nach einzelnen Jahren von 2018 bis 2021) und mit welchen thematischen Schwerpunkten?

2018: 4 (Öffnung des Angebots zu Mitte Oktober)

2019: 57

2020: 88

2021: 65

Die Beschwerdeschwerpunkte lagen im Leistungsbereich: Bedarfe für Unterkunft und Heizung, Rückforderungen, lange Bearbeitungsdauer, mangelnde Erreichbarkeit der Mitarbeiter:innen sowie die fehlenden Überweisungen.

5. Ist eine Ausweitung der Sprechzeiten in nächster Zeit geplant?

Eine Ausweitung der Sprechzeiten ist nicht geplant und wird aufgrund der bisherigen Nachfrage derzeit nicht als nötig angesehen.

 

Arne Herz

Bezirksstadtrat