Arbeit & Wirtschaft

Prekäre Beschäftigung ist auch in unserem Bezirk ein Problem und betrifft nicht nur Bereiche wie die Gastronomie oder Tourismusbranche, sondern auch Beschäftigte von öffentlich beauftragten Unternehmen, wie das Reinigungspersonal im Bezirksamt oder an Schulen. Wir unterstützen deshalb die Initiative „Schule in Not“, die sich in Charlottenburg-Wilmersdorf erfolgreich für eine Rekommunalisierung der Schulreinigung eingesetzt hat.  Wir wollen, dass das Bezirksamt ein vorbildlicher Arbeitgeber wird – in allen Bereichen. Wir fordern deshalb ein bezirkliches Personalentwicklungskonzept ein, welches die Attraktivität der Verwaltung als Arbeitgeber:in verbessert und die kontinuierliche Arbeitsfähigkeit der Bezirksverwaltung sicherstellt. Kleine Gewerbetreibende leiden besonders unter den Herausforderungen der Corona-Pandemie sowie unter steigenden Gewerbemieten. Wir setzen uns deshalb für mehr Unterstützung durch die bezirkliche Wirtschaftsförderung ein.

Unsere Initiativen zu Arbeit & Wirtschaft:

Stuttgarter Platz: Bezirk muss seiner sozialen Verantwortung nachkommen!

Zur aktuellen Diskussion um den Zustand des Stuttgarter Platzes erklärt Annetta Juckel, Ko-Vorsitzende der Linksfraktion Charlottenburg-Wilmersdorf:

„Wir unterstützen die geplante Einrichtung eines festen Drogenkonsumraums am Stuttgarter Platz. Damit würden der Schutz und die Gesundheit der Betroffenen sowie niedrigschwellige Hilfsangebote sichergestellt werden. Bis dieser geschützte Raum zur Verfügung steht, müssen die Angebote des mobilen Drogenkonsums und der Betreuung vor Ort umgehend ausgeweitet werden. Hier ist der Bezirk in der Pflicht, mehr Mittel bereitzustellen und diese bei der Senatsverwaltung für Gesundheit einzufordern.

Zur Verbesserung der Situation am Stuttgarter Platz muss das Bezirksamt zudem mehr kostenlose öffentliche Toiletten bereitstellen. Derzeit gibt es nur eine kostenpflichtige Toilette. Dieser Zustand ist untragbar.

Darüber hinaus muss das Bezirksamt aktiv Flächen im Bezirk für die Einrichtung von Safe Spaces suchen, wie von uns in der BVV gefordert. Sichere Rückzugsräume sind nicht nur angesichts steigender Gewalt gegen Obdachlose dringend notwendig. Der Bezirk mit den meisten Obdachlosen in Berlin muss sowohl bei der Hilfe für Suchtkranke als auch bei der Beendigung von Obdachlosigkeit endlich aktiv werden. Suchtabhängigkeit wird genauso wie Obdachlosigkeit nicht dadurch beendet, Notleidende aus dem eigenen Sichtfeld zu vertreiben, sondern durch mutige sozialpolitische Programme und echte Antworten auf die wachsende Wohnungsnot!“