Verkehr

Jährlich werden zahlreiche Fußgänger:innen und Radfahrer:innen durch Autoverkehr in Charlottenburg-Wilmersdorf verletzt oder getötet. Der Grund ist eine Verkehrsinfrastruktur, die schwächere Verkehrsteilnehmer:innen gegenüber Kraftfahrzeugen vernachlässigt. Hier muss der Bezirk endlich mehr tun, denn der Umbau der autogerechten hin zu einer menschengerechten Stadt geht entschieden zu langsam voran. Viele Fahrradwege im Bezirk stammen aus den 1960er Jahren, sie sind zu schmal und meist kaputt. Hauptstraßen wie  der Ku‘damm haben gar keinen Fahrradstreifen. Das Geld für den Ausbau und die Sanierung von Radwegen stünde dem Bezirk seitens der Landesebene zur Verfügung, doch ruft er es nicht ab. Viele Anwohner:innen haben angesichts der Untätigkeit des Bezirksamts keine Geduld mehr. Sie schließen sich in Initiativen zusammen und kämpfen beispielsweise für eine Verkehrsberuhigung nach dem in Barcelona erprobten Konzept der „Superblocks“. Wir möchten sie dabei unterstützen und endlich dafür sorgen, dass der Raum in unseren Kiezen zugunsten aller Menschen umverteilt wird und Anwohner:innen diese kreativ als Begegnungszonen gestalten können.

Unsere verkehrspolitischen Initiativen:

Ausgebremste Radwegeprojekte 2024

Mündliche Anfrage BV Gronde-Brunner vom 21.03.2024

Ich frage das Bezirksamt:

1. Welche Radwegeprojekte (Planverfahren, Sanierung oder Neueinrichtung) plant das Bezirksamt für 2024 in welcher finanziellen Höhe und welche dieser Mittel sind durch die Senatsverwaltung noch nicht freigegeben und welche der aus 2023 noch nicht fertiggestellten Projekte werden in diesem Jahr noch beendet und welche nicht?

2. Wann werden die Mittel voraussichtlich freigegeben und welche konkreten Folgen könnte ein erneuter Radwegestopp – diesmal über die fehlende Freigabe von Mitteln im Zuge der Haushaltskonsolidierung – für den Radwegeausbau im Bezirk haben?