Verkehr

Jährlich werden zahlreiche Fußgänger:innen und Radfahrer:innen durch Autoverkehr in Charlottenburg-Wilmersdorf verletzt oder getötet. Der Grund ist eine Verkehrsinfrastruktur, die schwächere Verkehrsteilnehmer:innen gegenüber Kraftfahrzeugen vernachlässigt. Hier muss der Bezirk endlich mehr tun, denn der Umbau der autogerechten hin zu einer menschengerechten Stadt geht entschieden zu langsam voran. Viele Fahrradwege im Bezirk stammen aus den 1960er Jahren, sie sind zu schmal und meist kaputt. Hauptstraßen wie  der Ku‘damm haben gar keinen Fahrradstreifen. Das Geld für den Ausbau und die Sanierung von Radwegen stünde dem Bezirk seitens der Landesebene zur Verfügung, doch ruft er es nicht ab. Viele Anwohner:innen haben angesichts der Untätigkeit des Bezirksamts keine Geduld mehr. Sie schließen sich in Initiativen zusammen und kämpfen beispielsweise für eine Verkehrsberuhigung nach dem in Barcelona erprobten Konzept der „Superblocks“. Wir möchten sie dabei unterstützen und endlich dafür sorgen, dass der Raum in unseren Kiezen zugunsten aller Menschen umverteilt wird und Anwohner:innen diese kreativ als Begegnungszonen gestalten können.

Unsere verkehrspolitischen Initiativen:

Linksfraktion Charlottenburg-Wilmersdorf spendet 9-Euro-Tickets: Mobilität für alle!

Die Linksfraktion in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf spendet 42 9-Euro-Tickets an soziale Einrichtungen im Bezirk. Mit der Weitergabe des durch das 9-Euro-Ticket eingesparten Fahrkostenzuschusses der vier Verordneten von Juni bis August sollen wohnungslose und mittellose Menschen in ihrer Mobilität unterstützt werden.

Annetta Juckel, Ko-Fraktionsvorsitzende: „Durch das 9-Euro-Ticket können viele Menschen es sich endlich leisten, mit Bus und Bahn unterwegs zu sein. Nicht erst mit den massiv gestiegenen Lebenshaltungskosten sind jedoch für viele Alleinerziehende, mittel- oder wohnungslose Menschen selbst 9 Euro eine große Hürde. Mit der Weitergabe unserer Fahrkostenpauschale als Verordnete der BVV möchten wir die Menschen unterstützen, die auf die Hilfen sozialer Einrichtungen im Bezirk angewiesen sind. Mobilität ist ein Grundrecht und darf kein Privileg sein!“

Frederike-Sophie Gronde-Brunner, Ko-Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für Verkehr: „Der öffentliche Nahverkehr ist in Deutschland generell zu teuer, schlecht ausgebaut und die Tarifstruktur unübersichtlich. Das 9-Euro Ticket bringt in Zeiten explodierender Lebenshaltungskosten zwar vielen Menschen Entlastung, ist aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Damit die klimagerechte und soziale Verkehrswende weg vom Auto gelingt, müssen Bund und Länder massiv in den Ausbau des ÖPNV investieren und ihn durch dauerhaft günstige Ticketpreise und deutschlandweit einheitliche Tickets so attraktiv wie möglich machen! Mit unserer Spende von 42 Tickets möchten wir einen kleinen Beitrag leisten, um Mobilität für alle zu ermöglichen!“