Verkehr

Jährlich werden zahlreiche Fußgänger:innen und Radfahrer:innen durch Autoverkehr in Charlottenburg-Wilmersdorf verletzt oder getötet. Der Grund ist eine Verkehrsinfrastruktur, die schwächere Verkehrsteilnehmer:innen gegenüber Kraftfahrzeugen vernachlässigt. Hier muss der Bezirk endlich mehr tun, denn der Umbau der autogerechten hin zu einer menschengerechten Stadt geht entschieden zu langsam voran. Viele Fahrradwege im Bezirk stammen aus den 1960er Jahren, sie sind zu schmal und meist kaputt. Hauptstraßen wie  der Ku‘damm haben gar keinen Fahrradstreifen. Das Geld für den Ausbau und die Sanierung von Radwegen stünde dem Bezirk seitens der Landesebene zur Verfügung, doch ruft er es nicht ab. Viele Anwohner:innen haben angesichts der Untätigkeit des Bezirksamts keine Geduld mehr. Sie schließen sich in Initiativen zusammen und kämpfen beispielsweise für eine Verkehrsberuhigung nach dem in Barcelona erprobten Konzept der „Superblocks“. Wir möchten sie dabei unterstützen und endlich dafür sorgen, dass der Raum in unseren Kiezen zugunsten aller Menschen umverteilt wird und Anwohner:innen diese kreativ als Begegnungszonen gestalten können.

Unsere verkehrspolitischen Initiativen:

Sicherheit und Gesundheitsschutz für Anwohner:innen und Radfahrer:innen auf der Kaiser-Friedrich-Straße

Mündliche Anfrage BV Gronde-Brunner, BVV vom 22.02.2024

Ich frage das Bezirksamt:

  1. Welche Erfolge für Umwelt, Gesundheit und Sicherheit sieht das Bezirksamt durch die Absenkung auf Tempo 30 entlang der Kaiser-Friedrich-Straße und wie bewertet das Bezirksamt unter diesen Gesichtspunkten die Ankündigung der Senatsverwaltung, hier wieder Tempo 50 anzuordnen?
  2. Wie ist der Planungs-/Umsetzungsstand bzgl. der 2021 von der BVV beschlossenen geschützten Radverkehrsanlage in dem Straßenzug Kaiser-Friedrich-Straße, Lewishamstraße, Brandenburgische Straße durch Senatsverwaltung oder Bezirksamt und wann müssen Radfahrer:innen hier keine Todesangst mehr haben?