Verkehr

Jährlich werden zahlreiche Fußgänger:innen und Radfahrer:innen durch Autoverkehr in Charlottenburg-Wilmersdorf verletzt oder getötet. Der Grund ist eine Verkehrsinfrastruktur, die schwächere Verkehrsteilnehmer:innen gegenüber Kraftfahrzeugen vernachlässigt. Hier muss der Bezirk endlich mehr tun, denn der Umbau der autogerechten hin zu einer menschengerechten Stadt geht entschieden zu langsam voran. Viele Fahrradwege im Bezirk stammen aus den 1960er Jahren, sie sind zu schmal und meist kaputt. Hauptstraßen wie  der Ku‘damm haben gar keinen Fahrradstreifen. Das Geld für den Ausbau und die Sanierung von Radwegen stünde dem Bezirk seitens der Landesebene zur Verfügung, doch ruft er es nicht ab. Viele Anwohner:innen haben angesichts der Untätigkeit des Bezirksamts keine Geduld mehr. Sie schließen sich in Initiativen zusammen und kämpfen beispielsweise für eine Verkehrsberuhigung nach dem in Barcelona erprobten Konzept der „Superblocks“. Wir möchten sie dabei unterstützen und endlich dafür sorgen, dass der Raum in unseren Kiezen zugunsten aller Menschen umverteilt wird und Anwohner:innen diese kreativ als Begegnungszonen gestalten können.

Unsere verkehrspolitischen Initiativen:

Stopp des Radwegeausbaus durch die Senatsverwaltung – was bedeutet das für den Bezirk?

Mündliche Anfrage BV Gronde-Brunner in der BVV am 29.06.2023

1. Welche Radverkehrsprojekte an Haupt- und Nebenstraßen im Bezirk sind durch den durch die Senatsverwaltung verhängten vorläufigen Stopp des Radwegeausbaus betroffen und welche Radwegeprojekte kann und wird das Bezirksamt vorerst weiterverfolgen?

2. Trifft es zu und wurde das Bezirksamt darüber informiert, dass die Senatsverwaltung auch Haushaltsmittel für die Planung und Umsetzung von Radwegen in Nebenstraßen in Verantwortung des Bezirks zurückhält und wenn ja, wie hoch ist die gesperrte Gesamtsumme und welche Radwegeprojekte sind davon betroffen?

Bitte um zusätzlich schriftliche Beantwortung!