CDU-Senatorin räumt Pop-Up-Radweg auf der Kantstraße ab

Im gestrigen Ausschuss für Mobilität und Verkehr des Berliner Abgeordnetenhauses verkündete Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU), den Pop-Up-Radweg auf der Kantstraße für den Busverkehr freizugeben. Mit der Begründung, damit auf die Sperrung des Kaiserdamms zu reagieren, besiegelt die Senatorin das Ende des einzigen Pop-Up-Radwegs in der City West.

Niklas Schenker, MdA DIE LINKE und Sprecher für Rad- und Fußverkehr der Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus: „Der Pop-Up-Radweg in der Kantstraße steht seit seiner Einrichtung unter Beschuss. Die neue CDU-Senatorin nutzt die erstbeste Gelegenheit, um den Radverkehr auf der Kantstraße faktisch einzuschränken. Für den Busverkehr ist damit auch gar nichts gewonnen, Busse werden wie alle anderen weiter im Stau stehen.“

Frederike-Sophie Gronde-Brunner, Ko-Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für Verkehr der Linksfraktion in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf: „Das wirft nicht nur die Verkehrswende und den Klimaschutz durch Förderung des Radverkehrs im Bezirk massiv zurück. Der neue Senat lässt Radfahrer:innen weiterhin ungeschützt, damit der Autoverkehr fließen kann. Nach bereits zwei durch Raserei und Rücksichtslosigkeit getötete Radfahrer auf der Kantstraße lässt uns dieser politische Rollback fassungslos zurück. Vom Bezirksamt ist kein Widerstand gegen diese krasse Fehlentscheidung der Senatorin zu erwarten, denn in der Zählgemeinschaftsvereinbarung von CDU und Grünen steht, laufende Radwegeprojekte zu ‚prüfen‘ – darunter die Kantstraße. Der Angriff auf jeden Meter Radweg hat begonnen, das schwarz-grüne Bezirksamt wird dabei zugucken.“